Badeöl selber machen

Auf dieser Seite erfahren Sie, wie Sie Ihr ganz persönliches Badeöl zuhause selber herstellen können und Sie finden interessante Rezepte für Lavendel, Kräuter, und Rosen Badeöle.

Badeöle sind im Fachhandel in verschiedenen Duftrichtungen erhältlich. Häufig enthalten sie chemische Konservierungsstoffe, Emulgatoren oder Aromastoffe. Wer die Inhaltsstoffe seines Badeöls selber bestimmen möchte, der stellt es sich zu Hause nach Anleitung ganz einfach her.

Übrigens ist das hausgemachte Badeöl auch eine hübsche Geschenkidee für Weihnachten oder zum Geburtstag. Um das Öl länger haltbar zu machen, wird in der Apotheke Vitamin E gekauft und für jede Geschenkflasche eine Kapsel geöffnet und untergemischt.

Da bei der Herstellung von Badeölen fast immer ätherische Öle zum Einsatz kommen, sollte der Hobby-Badeöl-Hexenmeister sich ein wenig mit der Wirkung dieser Öle auskennen. Es gibt Öle, die entspannen und es gibt ätherische Öle, die beleben. Manche Öle werden zu Heilzwecken eingesetzt, andere werden im Wellnessbereich angewendet.

Auch sollte beim Mischen des selbstgemachten Badeöls darauf geachtet werden, dass die verwendeten Öle miteinander harmonieren. Und weil nicht jeder jedes Öl verträgt, empfiehlt sich vor der Benutzung ein Allergietest auf der Innenseite des Handgelenkes.

Beim Anrühren des Badeöls ist unbedingt der Anleitung Folge zu leisten, denn wer zuviel vom ätherischen Öl erwischt, läuft Gefahr die Haut zu reizen. Damit das Badeöl nicht auf der Wasseroberfläche schwimmt, sondern sich gut untermischen lässt, ist ein Emulgator notwendig.

Daher kommt auch das home made Badeöl oft ohne Chemie nicht aus. Es kann das Tensid Mulsifan verwendet werden oder Fluid Lecithin Super (Flüssiglecithin mit Cholinphospholipid). Wer auf die Chemie verzichten möchte, der mixt sein Badeöl ohne Emulgator an und verrührt vor jedem Vollbad die gewünschte Menge mit 0,2 Liter Sahne.

Badeöl Grundrezept und Anleitung

Damit die Gefahr einer Hautreizung durch das ätherische Öl gebannt ist und dennoch ausreichend des wirksamen Zusatzes ins selbstgemachte Badeöl gelangt, sollten Sie sich beim Mischen Ihres Badeöls an die Mengenangabe des folgenden Grundrezeptes halten:

  • 100 ml Basisöl
  • 12,5 ml Emulgator
  • 10 ml ätherische Öle

Als Basisöl kann jedes naturreine Pflanzenöl verwendet werden. Besonders beliebt sind kaltgepresstes Olivenöl, Sonnenblumenöl, Distelöl, Mandelöl oder Avocadoöl. Als Emulgator dient entweder Mulsifan oder Fluid Lecithin Super.

Die angegebene Menge der ätherischen Öle sollte nicht überschritten werden. Das bedeutet, wenn mehrere Öle für ein Rezept verwendet werden, muss die Gesamtmenge unter den verschiedenen Ölen aufgeteilt werden (zum Beispiel zu 100 ml Basisöl werden 5 ml Lavendelöl und 5 ml Melissenöl gemischt)

Zuerst wird das Basisöl in ein hohes Rührgefäß gefüllt. Dann wird der Emulgator zugegeben und mithilfe eines Rührstabes werden beide Substanzen verrührt. Zum Schluss werden die ätherischen Öle darübergeträufelt. Der Mixstab kommt nochmals zum Einsatz und wenn eine homogene Flüssigkeit entstanden ist, kann das fertige Badeöl in eine hübsche Flasche abgefüllt werden. Für ein Vollbad sind 20 ml Badeöl ausreichend.

Badeöl

Lavendel Badeöl selber machen

Lavendelbadeöl ist ideal fürs Entspannungsbad geeignet. Entweder wird das Basisöl nur mit Lavendelöl verrührt oder es wird zusätzlich ein wenig Melissenöl, das ebenfalls zur Entspannung und Beruhigung beiträgt hinzugefügt. Benötigt werden für das entspannende Lavendel Badeöl folgende Zutaten:

  1. 80 ml Olivenöl kaltgepresst
  2. 10 ml Mulsifan
  3. 8 ml Lavendelöl
  4. 2 ml Melissenöl

Wie im Grundrezept beschrieben wird zuerst das Basisöl mit dem Emulgator vermischt. Dann werden das Lavendelöl und das Melissenöl über die vorhandene Mischung geträufelt und mit dem Rührstab wird grünlich durch gemischt. Das fertige Öl kann mit einer Kapsel Vitamin E zusätzlich haltbar gemacht werden. Das Pulver aus der geöffneten Kapsel wird dann zusammen mit den ätherischen Ölen untergerührt.

Das Badeöl dient zur Entspannung, denn Lavendelöl löst Ängste, es hellt die Stimmung auf und beruhigt die Nerven. Melissenöl hilft beim Stressabbau, es trägt zum Stimmungsausgleich bei und stärkt die Nerven.

Tipp: Ein weiteres Lavendel-Ölbad Rezept finden Sie hier: Rezept für ein entspannendes Badeöl mit Lavendel

Kräuter Badeöl selber machen

Nicht nur mit ätherischen Ölen lassen sich Badeöle zaubern, auch Kräuter eignen sich für das Ölbad hervorragend. Ein gegen Erkältung sehr wirksames Badeöl besteht beispielsweise aus folgenden Zutaten:

  • 80 g Kamilleblüten
  • 80 g Kiefernnadeln
  • 80 g Thymian
  • 80 g Rosmarin
  • 80 g Salbei
  • 250 ml kaltgepresstes, naturreines Olivenöl

Die Kräuter werden vom Stängel gepflückt und mit einem scharfen Messer gut zerkleinert. Dabei sollten sie nicht gequetscht werden, um einen Verlust des Pflanzensaftes zu vermeiden. Sie werden geschnitten oder gehackt. Wenn alle Kräuter gut klein geschnitten sind, werden sie in ein Gefäß mit weitem Hals und Schraubverschluss gegeben. Die Flasche wird verschlossen und geschüttelt, sodass sich die Kräuter vermischen.

Dann werden sie mit Olivenöl begossen. Sollte bei der Verwendung von 250 ml die Kräutermischung noch nicht vollständig bedeckt sein, muss etwas mehr Öl zugefügt werden. Die mit Öl bedeckte Mischung muss nun an einem dunklen, kühlen Ort für drei Wochen ruhen. Dann wird das Kräuter Badeöl durch ein Sieb gegossen und in eine oder mehrere gut gereinigte Flaschen gefüllt. Es kann nun verwendet werden. Für ein Vollbad ist die Menge eines Esslöffels ausreichend.

Das Kräuter Ölbad hilft gegen Erkältung, denn die Kamilleblüten wirken entspannend und fiebersenkend. Außerdem tragen sie zur Linderung von Kopfschmerzen bei. Thymian ist schleimlösend und wird bei Bronchitis gerne eingesetzt. Schwangere sollten ihn allerdings nicht verwenden. Rosmarin entfaltet eine antibakterielle und antivirale Wirkung. Er stärkt und belebt den Organismus. Auch Salbei kommt bei Bronchitis zum Einsatz.

Tipp: Weitere Rezepte für Badezusätze gegen Erkältung finden Sie hier: Erkältungsbad selber machen

Rosen Badeöl selber machen

Ein Badeöl aus den Blütenblättern der Rose wirkt, wie sollte es bei der Blume der Liebe auch anders sein, erotisierend. Es hebt die Stimmung bei Liebeskummer, denn es trägt zur Harmonie der Gefühle bei. Außerdem regt es die Sinne an, es hilft, gebrochene Herzen zu heilen, und es hat einen antidepressiven Effekt. Für das Rosen Badeöl werden folgende Zutaten benötigt:

  1. 80 ml Sonnenblumenöl
  2. 10 ml Mulsifan
  3. 7 ml Rosenöl

Wie im Grundrezept erklärt, wird zunächst das Sonnenblumenöl mit dem Mulsifan gemischt. Anschließend wird das Rosenöl darübergeträufelt und der Rührstab kommt ein zweites Mal zum Einsatz. Zum Schluss wird das fertige Öl in ein gereinigtes Fläschchen abgefüllt. Wer das Rosen Badeöl verschenken möchte, kann ein paar getrocknete Rosenblütenblätter dazugeben.

Tipp: Ein Rezept für Badsalz mit Rosen finden Sie hier: Rosen Badezusatz selber machen