Badekugeln selber machen

Möchten Sie Ihre ganz persönlichen, schäumenden Badekugeln selbst zuhause herstellen, dann lesen Sie schnell weiter. Sie finden ein Rezept und eine ausführliche Anleitung.

Badekugeln werden immer beliebter. Es gibt sie in unterschiedlichen Farben und in verschiedenen Duftrichtungen. Manche der Kugeln machen das Vollbad zum erfrischenden Sprudelbad. Andere Badekugeln bilden gleichzeitig Schaum und lassen ein entspannendes Schaumbad entstehen. Zusätzlich können die Kugeln aus dem Fachhandel kosmetische Substanzen enthalten, um die Haut zu pflegen. Meist wird dazu Fett als Feuchtigkeitsspender verwendet.

Wie bei allen Kosmetik- und Hygieneartikeln sind auch in den gekauften Badekugeln häufig Konservierungsstoffe oder waschaktive Substanzen enthalten, die der Haut nicht gerade zuträglich sind.

Weil außerdem die Kugeln für die Badewanne nicht unbedingt preiswert sind, sind Badekugeln Marke Eigenbau sicherlich eine gute Idee. Es ist auch gar nicht schwierig, schäumende, sprudelnde Kugeln selber herzustellen. Alle Zutaten gibt es im Internet. Viele davon sind jedoch auch im Supermarkt um die Ecke erhältlich.

Übrigens beruht der Sprudeleffekt auf einer chemischen Reaktion. Badekugeln enthalten immer Natron (oder eine ähnliche chemische Verbindung) und Zitronensäure (oder eine andere Säure). Diese beiden Stoffe reagieren in Pulverform nicht. Wenn sie jedoch mit Wasser in Berührung kommen, entsteht Kohlensäure, die wiederum Kohlenstoffdioxid freisetzt. Das Kohlenstoffdioxidgas tritt in Bläschenform an die Wasseroberfläche.

Badekugeln Anwendung

Badekugeln werden von Kindern ebenso gerne verwendet, wie von Erwachsenen. Während Erwachsene sich davon meist einen Zusatzeffekt, wie Entspannung, Erfrischung oder Hautpflege versprechen, ist für Kinder das Sprudeln oder die Schaumbildung am wichtigsten. Damit sich jeder am Badespaß mit der Sprudelkugel erfreuen kann, ist ihre Handhabung kinderleicht:

  • Zunächst wird das Badewasser mit der gewünschten Temperatur eingelassen. Wer mit der Badekugel ein Erfrischungsbad nehmen möchte, der sollte die Wassertemperatur nicht zu heiß wählen. 28 bis 35 Grad sind dann ausreichend. Wer im sprudelnden Bad entspannen will, der lässt sich das Badewasser in Körpertemperatur, also zwischen 37 und 38 Grad, ein.
  • Badekugeln sind für Babys und Kleinkinder nicht zu empfehlen. Für größere Kinder wird das Wasser mit einer Temperatur von circa 35 Grad eingelassen.
  • Wenn die Wanne mit Badewasser vollgelaufen ist, wird die Kugel hinein gegeben. Sobald sie mit dem Wasser in Berührung kommt, beginnt sie zu sprudeln und der Badespaß kann beginnen.

Badekugeln werden immer ganz aufgebraucht. Sie können nicht mehrmals verwendet werden. Ist eine ganze Badekugel zuviel, muss sie vor der Berührung mit Wasser in zwei Hälften zerschnitten werden.

Badekugeln

Rezept: schäumende Badekugeln

Wer von seiner Badekugel nicht nur ein sprudelndes Wasser erwartet, sondern ein tolles Schaumbad genießen möchte, muss bei der Herstellung einiges beachten. Folgende Zutaten werden für die schäumenden Badekugeln benötigt:

  1. 400 g Natriumbikarbonat (Natron, kein Backpulver!)
  2. 120 g Zitronensäure
  3. 80 g Weinsäure
  4. 100 g SLSA (ein mildes Tensid, das für den Schaum verantwortlich ist)
  5. 20 g Milchpulver
  6. 40 g Maisstärke
  7. 35 g Kakaobutter
  8. 20 g Lavendelöl (oder ein anderes reines, ätherisches Öl)
  9. Lebensmittelfarbe nach Wunsch

Badekugeln selber machen

  • Für die Kugeln werden zuerst die pulvrigen Zutaten in einer Schüssel miteinander vermischt. Pulvrig sind das Natron, die Zitronen- und die Weinsäure, das Milchpulver, die Maisstärke, die Lebensmittelfarbe und das SLSA.
  • Bei der Lebensmittelfarbe gilt: Je mehr Farbe Sie unterrühren, umso farbintensiver werden die Kugeln.
  • Auch wenn das SLSA ein sehr mildes Tensid ist, das selbst in der Babyhygiene zum Einsatz kommt, sollten Sie bei seiner Verarbeitung einen Atemschutz tragen. Das SLSA staubt sehr und kann beim Einatmen die Atemwege reizen. Erhältlich ist es nur im Internet.
  • Wenn alle Pulver gut miteinander vermischt sind, wird die Kakaobutter im Wasserbad geschmolzen und anschließend über die Pulvermischung gegossen.
  • Nun wird das ätherische Öl darüber geträufelt und alles wird zu einem feuchten Teig verknetet.
  • Mithilfe von Acrylhalbkugeln aus dem Bastelgeschäft, lassen sich die Badekugeln wunderbar formen. Dazu wird erst die eine Hälfte der Kugel locker gehäuft mit Teig befüllt und dann die andere Hälfte ebenfalls locker und gehäuft. Nun werden beide Hälften fest zusammengepresst und für circa 20 Sekunden festgehalten. Dann wird zuerst eine Halbkugelform entfernt und anschließend die zweite.
  • Die fertige Badekugel wird auf ein mit Küchenkrepp ausgelegtes Tablett gesetzt. Dort darf sie mehrere Tage austrocknen.

Natron und die beiden Säuren sind für die chemische Reaktion mit Wasser verantwortlich. Nur mit ihrer Hilfe beginnt die Kugel zu sprudeln. Weinsäure sorgt zusätzlich dafür, dass sich der entstehende Schaum stabilisiert. Das Tensid muss in die Kugel, damit sich Schaum bilden kann, Kakaobutter dient zur Hautpflege und Lavendelöl beruhigt die Nerven, wirkt stimmungsaufhellend und schenkt dem Badewasser einen herrlichen Duft.

Tipp: Ein Rezept für Badepralinen finden Sie hier: Schäumende Badepralinen selber machen

Badekuglen als Geschenk

Wer nicht nur sich selber am Badespaß mit den selbst gemachten Kugeln erfreuen möchte, sondern auch seine Liebsten am schaumigen Badevergnügen teilhaben lassen will, verwendet die Badekugeln als Geschenk. Dabei kann ganz auf den Lieblingsduft des zu Beschenkenden eingegangen werden und statt des Lavendelöls beispielsweise Orangenöl oder Rosenöl zugefügt werden. Oder der Duft der Badekugel wird dem Anlass angepasst. Dann gibt es zu Weihnachten Badekugeln mit Vanilleöl und Zimt. Gegen Erkältung werden Badekugeln mit Eukalyptusöl und Pfefferminzöl verschenkt.