Kamillenbad selber machen

Hier erfahren Sie, welche Wirkung das Kamillenbad auf Ihren Körper hat und was Sie alles mit der Heilpflanze behandeln können. Und Sie finden 3 Rezepte zum selber machen.

Die Kamille gehört zu den Korbblütlern und ist schon seit Jahrhunderten in Europa als Heilmittel bekannt. Ursprünglich stammt die Pflanze aus Vorderasien, Süd- und Osteuropa. Heute hat sie sich über ganz Europa, Nordamerika und auch Australien ausgebreitet.

Die Kamille als Heilpflanze ist eine kleine Berühmtheit, denn sie wurde 1987 zur ersten Arzneipflanze des Jahres ernannt. 2002 wurde sie zur Heilpflanze des Jahres gekürt. Natürlich kommt dies nicht von ungefähr, denn die bekannte Heilpflanze ist sehr vielseitig einsetzbar.

Sie wird innerlich und äußerlich angewandt. Bei unreiner Haut hilft die echte Kamille gegen Pickel, denn sie wirkt antiseptisch und tötet Bakterien ab. Außerdem ist sie entzündungshemmend und lässt die Rötungen, die um den Mitesser entstehen, leichter abklingen. Als Kamillentee wird die Arzneipflanze gerne bei Magen- und Darmbeschwerden eingesetzt, denn sie wirkt krampflösend.

Vielen Frauen ist das Kamillensitzbad bekannt, weil es häufig als Hausmittel bei Pilzerkrankungen im Intimbereich empfohlen wird. Dabei ist jedoch zu beachten, dass das Kamillensitzbad alleine die Pilzerkrankung nicht heilen kann. Das warme Bad entspannt und lindert die Schmerzen. Dennoch sollte auf Antipilzmittel nicht verzichtet werden. Ein Vollbad mit Kamille entspannt natürlich ebenfalls und es pflegt die Haut.

Kamillenbad: Wirkung

Wie bereits erwähnt, bietet das Kamillenbad Entspannung für Körper und Seele. Durch die antiseptische Wirkung der Kamille wird das Bad auch gerne bei Entzündungen und unreiner Haut eingesetzt. Wegen des krampflösenden Effektes kann das Kamillenbad auch die Schmerzen während der Menstruation lindern.

Kamillenbad: Anwendung

  • Das Kamillenbad sollte die Dauer von 20 Minuten nicht überschreiten.
  • Ebenso darf die Heilpflanze nicht im Übermaß verwendet werden. Wer zulange badet, oder zuviel Kamille ins Badewasser verbringt, tut der Haut nichts Gutes, sondern trocknet sie aus.
  • Das Wasser fürs Vollbad sollte eine Temperatur zwischen 28 und 38 Grad betragen. Je wärmer das Badewasser ist, umso besser können sich die ätherischen Öle entfalten. Auch das Entspannen funktioniert im Badewasser mit Körpertemperatur besser.

Zur Beendigung des Bades wird kurz mit kaltem Wasser abgebraust, damit sich die Hautporen wieder schließen. Auf diese Weise bleibt die wohltuende Wärme besser erhalten. Nach dem Kamillenbad sollten Sie Ihrem Körper noch mindestens 30 Minuten Entspannung gönnen.

Kamillenbad

Rezept für ein Kamillenbad mit Teebeuteln

  1. 2 Beutel Kamillentee
  2. 1 Beutel Melissentee

Zuerst wird ein Liter Wasser zum Kochen gebracht. Wenn das Wasser wieder auf 80 Grad abgekühlt ist, werden die drei Teebeutel in eine Kanne gehängt und mit dem heißen Wasser übergossen. Die Kanne wird mit einem Deckel verschlossen und der Kamillen-Melissentee sollte circa 10 Minuten ziehen. Während die Wirkstoffe aus den Heilpflanzen in das Teewasser übergehen, wird das Badewasser eingelassen.

Um zur Entspannung beizutragen, wird die Temperatur zwischen 37 und 38 Grad gewählt. Nach 10 Minuten werden die Teebeutel aus der Kanne entfernt und entsorgt. Wenn die Badewanne vollgelaufen ist, wird der Sud ins Wasser gegossen und mit der Hand gut eingerührt. Dann kann die Wanne bestiegen werden. Nach 20 Minuten wird das Wasser abgelassen und der Körper für 30 Sekunden mit kaltem Wasser abgeduscht. Ein vorgewärmter Bademantel oder ein warmes Handtuch zum Einkuscheln sollten bereitliegen.

Die Kamille hat mittlerweile depressive Stimmungen vertrieben, Stress abgebaut und den Ärger es Alltags verfliegen lassen. Melisse beugt dem nächsten Stress vor und schenkt innere Ruhe.

Rezept für ein Kamillenbad gegen Erkältung

  • 1 Handvoll getrocknete Kamillenblüten
  • 1 Liter Vollmilch
  • 5 Tropfen Latschenkiefernöl
  • 5 Tropfen Lavendelöl

Damit das Kamillenbad gegen Erkältung seine volle Wirkung entfalten kann, sollte die Temperatur des Badewassers möglichst warm gewählt werden, das heißt, sie beträgt beim Einlassen circa 39 Grad. Zuerst jedoch wird ein Liter Wasser aufgesetzt und zum Kochen gebracht. Die Kamilleblüten werden in eine Kanne gegeben und mit dem heißen Wasser übergossen. Damit keine Wirkstoffe mit dem Wasserdampf verloren gehen, wird die Kanne verschlossen und der Sud sollte 10 Minuten ziehen.

Anschließend wird die Milch in einen hohen Rührbecher gegossen. Die ätherischen Öle werden dazugeträufelt und mithilfe des Mixers wird alles gut vermischt. Wenn die Badewanne vollgelaufen ist, wird zunächst der Kamille-Sud durch ein Sieb ins Wasser gegossen. Die Kamilleblüten können entsorgt werden. Dann kommt die Milch-Öl-Mischung ebenfalls dazu und mit der Hand wird alles gut im Badewasser verteilt. Das Kamille-Erkältungsbad sollte nach 25 Minuten beendet werden, um den Kreislauf nicht zu sehr zu belasten.

Kamille wirkt beruhigend und antiseptisch. Sie hilft gegen Kopfschmerzen und treibt den Schweiß. Latschenkiefernöl hat ebenfalls antiseptische Wirkung. Außerdem stärkt es die Abwehrkräfte und löst den Schleim. Lavendelöl wird unter anderem gegen Bronchitis eingesetzt und beruhigt die Nerven.

Tipp: Weitere Rezepte gegen Erkältung finden Sie auf dieser Seite: Erkältungsbad selber machen

Rezept für ein hautpflegendes Kamillenbad

  1. 0,5 Liter Sahne
  2. 5 Tropfen Kamillenöl
  3. 3 Tropfen Bergamotteöl
  4. 5 Tropfen Rosenöl
  5. Blütenblätter einer Rose (nach Belieben)

Während das Wasser mit einer Temperatur zwischen 35 und 37 Grad in die Wanne läuft, wird die Sahne in einen hohen Rührbecher gegossen. Die ätherischen Öle werden auf die Sahne getropft und mithilfe eines Mixers wird alles gut vermischt. Wenn die Badewanne vollgelaufen ist, wird die Sahne-Öl-Mischung hineingegossen und mit der Hand wird sie gut im Wasser verteilt. Wer mag, kann für die Optik und fürs Gemüt die Blütenblätter einer Rose abzupfen und ebenfalls im Badewasser verteilen.

Das hautpflegende Kamillenbad sollte nach 20 Minuten beendet werden. Wer sehr trockene Haut hat, reibt sie nicht mit dem Handtuch trocken, sondern tupft nur vorsichtig ab, sodass ein leichter Ölfilm zurückbleibt.

Sahne dient als Emulgator, damit sich die Öle gut im Wasser verteilen. Kamillenöl wirkt antibakterizid und hilft Bakterien, die bei der Aknebildung Entzündungen verursachen, zu zerstören. Außerdem trägt die Kamille zur Entzündungshemmung bei und beschleunigt die Narbenheilung.

Bergamotteöl wird gegen fettige Haut eingesetzt und wirkt ebenfalls der Akne entgegen. Zu beachten ist aber, dass nach dem Bad die direkte Sonneneinstrahlung zu meiden ist. Bergamotteöl erhöht die Empfindlichkeit der Haut gegenüber der UV-Strahlung. Auch das Rosenöl pflegt eine entzündete Haut und wirkt antiseptisch.