Badezusatz Schokolade selber machen

Erfahren Sie, was es mit dem Bad in Schokolade auf sich hat und lernen Sie vier Rezepte kennen, die Ihnen ein schokoladiges Badevergnügen versprechen.

Schokolade ist ein Naschwerk, das nicht nur Kindern schmeckt. Sie verdankt ihren Namen den Azteken, die aus den Kakaobohnen und Wasser ein Getränk herstellten, das sie Xocolatl nannten. Nach dem Glauben der Maya war Schokolade göttlichen Ursprungs. Es gab einen Kakaogott, den Ek Chuah, zu dessen Ehren einmal im Jahr ein Fest gefeiert wurde.

Während in Südamerika die Kakaobohne bereits 1500 vor Christus verwendet wurde, brachte erst 1528 Hernán Cortés den Kakao mit nach Europa. Die Schokolade war wegen ihrer teuren Inhaltsstoffe zunächst den wohlhabenden Bürgern vorbehalten. Erst ab 1828 war sie als Massenprodukt für jeden erschwinglich.

Obwohl Kakao in erster Linie als Lebens- und Genussmittel gilt, wurde er schon früher zu anderen Zwecken verwendet. Die Azteken beispielsweise benutzten die Kakaobohne auch als Zahlungsmittel. Allerdings wurden nur ebenmäßige Bohnen von gleichmäßiger Farbe zur Zahlung akzeptiert. Heute hat die Schokolade ebenfalls eine zweite Funktion. Wegen ihrer pflegenden Wirkung wird sie in vielen Beauty-Produkten verarbeitet.

Badezusatz Schokolade: Wirkung

Baden in Schokolade liegt voll im Trend. Wenn Sie ein Schokofan sind, kommt Ihnen diese Modeerscheinung sicher gelegen. Einerseits mag sich mit dem Badezusatz Schokolade ein Kindheitstraum erfüllen. Andererseits ist das Schokobad gar nicht so weit hergeholt. Denn schließlich enthält der Kakao zahlreiche pflegende Stoffe für unsere Haut.

  • So wird der Schokolade nachgesagt, dass sie Feuchtigkeit spendet, Falten glättet und vor einer frühzeitigen Hautalterung bewahrt.
  • Sie regt die Durchblutung an und schenkt einen frischen, vitalen Teint.
  • Ihr großer Anteil an Polyphenolen schützt die Haut vor freien Radikalen und stärkt das Immunsystem.
  • Und weil beim Bad auch der Geruchssinn angesprochen wird, steigen Sie anschließend nicht nur mit einer glatten und zarten Haut aus der Badewanne, sondern fühlen sich auch seelisch wohl und glücklich.

Die Schokolade als Badezusatz lässt sich ganz einfach anwenden. Je nach Rezept, wird entweder flüssige Schokomasse ins Badewasser gegossen, oder ein Riegelchen der selbst hergestellten Badeschokolade wird abgebrochen und darf im warmen Wasser der Badewanne schmelzen.

Es besteht ein kleiner Unterschied zwischen Badeschokolade und Schokolade als Badezusatz:

  1. Die Badeschokolade wird in erster Linie mit Kakaobutter, weiteren Pflegestoffen und Lebensmittelfarbe in Schokoladenform gepresst und ebenfalls riegelweise als Badezusatz ins Badewasser gegeben.
  2. Für den Badezusatz mit Schokolade wird jedoch üblicherweise entweder essbare Schokolade eingeschmolzen und im Rezept verarbeitet, oder reines Kakaopulver wird mit Milch gemischt.

Badezusatz Schokolade mit Kakaopulver

  • 1 Liter Vollmilch
  • 3 EL reines Kakaopulver (kein Nesquik, Kaba, etc.)

Geben Sie das Kakaopulver in eine Tasse, messen Sie von der Milch 2 Esslöffel ab und träufeln Sie sie über den Kakao. Nun verrühren Sie das Kakaopulver mit der Milch zu einem dicken Brei. Die restliche Milch erhitzen Sie in einem Topf auf dem Herd. Sobald die Milch heiß ist, gießen Sie den Kakaobrei in den Topf und vermischen ihn mit der Milch.

Anschließend lassen Sie die Badewanne mit warmem Wasser volllaufen und gießen die flüssige Schokolade dazu. Entspannen Sie im pflegenden Wannenbad circa 15 Minuten.

Rubbeln Sie im Anschluss Ihren Körper nicht mit dem Frotteehandtuch ab, sondern tupfen sie ihn nur leicht trocken. Auf das Eincremen können Sie nach dem Bad mit dem Schokoladen Badezusatz verzichten.

Badeschokolade

Rezept: Badezusatz Zartbitter Schokolade

  1. 150 g Zartbitterschokolade mit einem Kakao-Anteil von 80%
  2. 1 Liter Vollmilch

Geben Sie die Milch in einen Topf und bringen Sie sie zum Kochen. Bis die Milch kocht, brechen Sie die Schokolade in kleine Stückchen und legen Sie in eine Schüssel. Dann übergießen Sie die Schokostückchen mit der kochenden Milch und warten, bis sie geschmolzen sind.

Rühren Sie mit einem Löffel Ihre Schokoladenmilch gut durch und lassen Sie das Badewasser ein. Ein Pflegebad darf eine Temperatur zwischen 36 und 38 Grad haben. Wenn die Wanne voll ist, gießen Sie Ihren schokoladigen Badezusatz ins Wasser und mischen ihn mit der Hand unter.

Legen Sie sich für circa 20 Minuten ins Schokowasser. Im Anschluss an das Baden dürfen Sie getrost auf die Feuchtigkeitslotion verzichten.

Tipp: Ein ausführliches Rezept für Badeschokolade finden Sie auf dieser Seite: Badeschokolade Rezept

Rezept: Badezusatz Schokolade mit Vanille

  • 1 Tafel Zartbitter Schokolade
  • 1 Tasse Vollmilch
  • 1 Tasse geruchsneutraler Bioseife
  • 5 Tropfen ätherisches Vanilleöl

Reiben Sie die Bioseife über eine Küchenreibe und lösen Sie sie anschließend in wenig warmem Wasser auf. Dann bringen Sie die Milch in einen Topf zum Kochen. Brechen Sie die Schokolade in kleine Stückchen und schmelzen Sie sie unter stetigem Rühren in der heißen Milch.

Gießen Sie die Schokomilch in eine Schüssel und fügen Sie die aufgelöste Bioseife dazu. Verrühren Sie die Zutaten, warten Sie, bis sie etwas abgekühlt sind und träufeln Sie dann das Vanilleöl darüber. Lassen Sie die Badewanne mit körperwarmem Wasser volllaufen und gießen Sie den selbst gemachten Schoko Badezusatz hinein.

Zur Entspannung bleiben Sie 20 bis 30 Minuten im Schokobad liegen. Wenn Sie ruhige Musik auflegen, das Licht im Badezimmer dimmen oder Kerzen aufstellen, ist das schokoladige Wohlfühlerlebnis perfekt.

Tipp: Ein weiteres schokoladiges Rezept finden Sie hier: Badeschokolade gegen trockene Haut

Rezept: Schokolade Badebomben

  1. 240 ml Natriumbikarbonat
  2. 120 ml Weizenmehl
  3. 120 ml Zitronensäure
  4. 1 Teelöffel reines Kakaopulver (ohne Zucker)
  5. Wasser in einer Sprühflasche

Streichen Sie die trockenen Zutaten durch ein Sieb, um Klümpchen zu vermeiden, und vermischen Sie sie in einer großen Schüssel. Besprühen Sie die Zutaten mit Wasser und mischen Sie rasch weiter, um das Aufschäumen möglichst gering zu halten. Besprühen Sie Ihre Mischung immer wieder und kneten Sie die Zutaten zu einer formbaren Masse.

Verwenden Sie nicht zu viel Wasser, damit Ihre Masse nicht zu flüssig wird. Ihre Masse sollte gerade soviel Flüssigkeit enthalten, damit sie beim Formen zusammenhält. Pressen Sie die Masse fest in eine kleine Form (z. B. Eiswürfelform) und drücken Sie sie mit einem Teelöffel fest. Dass die Masse in der Form leicht ansteigt, ist normal.

Lassen Sie die Mischung über Nacht in der Form trocknen und heben Sie die getrocknete Badebombe vorsichtig aus der Form. Lassen Sie die Badewanne vollaufen und legen Sie die Badebombe, nachdem Sie ins Wasser gestiegen sind, ebenfalls in die Wanne.

Tipp: Weitere Rezepte finden Sie hier: Badebomben selber machen