Badepralinen selber machen

Auf dieser Seite erfahren Sie, wie Sie die tollen schäumenden und sprudelnden Badepralinen selber zuhause herstellen können. Sie finden dazu Rezepte und Ideen.

Falsch, Badepralinen sind nicht aus Schokolade und es handelt sich dabei auch nicht um eine andere süße Nascherei, die im Badewasser verzehrt wird. Badepralinen sind eine kleine Form, die ähnlich wie Badeperlen oder die große Schwester, Badekugel, ins Badewasser gelegt werden.

Dort beginnen sie zu schäumen und/oder zu sprudeln. Sie setzen einen herrlichen Duft frei und, da sie häufig hautpflegende Substanzen enthalten, sind sie ein Jungbrunnen für die Haut. Mithilfe von Badepralinen trocknet die Haut beim Baden nicht aus, sondern im Gegenteil, es wird ihr Feuchtigkeit zugefügt.

Dennoch darf natürlich das Vollbad mit Badepralinen nicht übermäßig ausgedehnt werden. Nach spätestens 25 bis 30 Minuten sollte auch das schönste Pflegebad beendet werden. Wer seine Badepralinen zuhause selber herstellt, kann sich natürlich auch die Inhaltsstoffe ganz nach dem persönlichen Geschmack auswählen.

Um Badepralinen in Form zu bringen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Kleine Pflegepralinen können in Ausstechförmchen, wie sie für das Gebäck zu Weihnachten verwendet werden, zu Sternen, Blumen oder Weihnachtsmännern geformt werden. Mithilfe des Eiswürfelzubereiters aus Silikon werden Herzen, Stäbe oder Früchte geformt. Und wer kleine Pralinenformen besitzt, kann natürlich nicht nur Schokopralinen darin herstellen, sondern die Sprudelpralinen fürs Badewasser ebenfalls damit basteln.

Badepralinen Grundrezept

Ob Badepralinen in erster Linie pflegen, schäumen oder duften hängt von ihren Zutaten ab. Alle Pralinen entstehen aus den folgenden Zutaten fürs Grundrezept:

  • 200 g Natron
  • 100 g Zitronensäure
  • 50 g Maisstärke
  • 50 g Kakaobutter
  • 10 g Duftöl oder ätherisches Öl

Zuerst werden alle Zutaten in Pulverform in einer Schüssel miteinander verrührt. Zu diesen gehören Natron, Zitronensäure und Maisstärke. Anschließend wird die Kakaobutter im Wasserbad geschmolzen. Achtung! Die Butter schmilzt schon bei circa 36 Grad. Wird sie zu heiß, dann flockt sie aus. Auch kann es bereits bei der Herstellung der Pralinen zu einer Reaktion mit dem Natron kommen, wenn das Fett zu heiß (circa 50 Grad) ist. Am besten wird daher die Temperatur mit einem Thermometer gemessen.

Wenn die Kakaobutter flüssig ist, wird das ätherische Öl oder das Duftöl zugegossen und untergemischt. Dann wird das flüssige Fett auf die Pulvermischung gegossen und rasch zu einem Teig geknetet. Der Teig wird entweder in die vorbereiteten Silikonförmchen gefüllt oder mithilfe der Backförmchen ausgestochen oder mit der Hand geformt.

Die Pralinen werden auf ein mit Küchenkrepp ausgelegtes Tablett gelegt und für mindestens einen Tag an einem kühlen, trockenen Ort zum Aushärten stehen gelassen. Die Badepralinen in den Silikonförmchen werden für circa 30 Minuten in den Kühlschrank gestellt. Dort können sie aushärten und lassen sich anschließend leicht aus der Form lösen. Die fertigen Pralinen müssen vor Feuchtigkeit geschützt, verpackt werden.

Badepralinen

Rezept: Schäumende Badepralinen

Damit die kleinen Badepralinen im Wasser nicht nur sprudeln und ihren herrlichen Duft verströmen, sondern auch Schaum ins Badewasser zaubern, bedarf es einer weiteren wichtigen Zutat. Es muss ein Tensid zugefügt werden. Als Schaumbilder eignen sich SLSA (= Sodium Lauryl Sulfoacetat) oder SCS (= Sodium Coco Sulfat). Beide sind im Internet erhältlich. Das Rezept für schäumende Badekugeln sieht folgendermaßen aus:

  1. 200 g Natron
  2. 100 g Zitronensäure
  3. 50 g Maisstärke
  4. 70 g Kakaobutter
  5. 50 g SLSA
  6. 10 g Duftöl oder ätherisches Öl

Wie im Grundrezept werden auch hier zuerst die pulvrigen Zutaten miteinander vermischt. Dabei sollte diesmal unbedingt ein Mundschutz getragen werden. Das Tensid ist sehr staubig und kann beim Einatmen die Atemwege reizen. Anschließend wird die Kakaobutter vorsichtig im Wasserbad geschmolzen. Wenn sie leicht abgekühlt ist, wird das Duftöl/ätherische Öl untergerührt und die Ölmischung wird auf die Pulvermischung gegossen.

Alles wird rasch zu einem Teig verknetet. Ist der Teig zu flüssig, kann noch etwas Maisstärke zugefügt werden. Ist er zu trocken, um sich formen zu lassen, wird mit etwas flüssiger Kakaobutter nachgebessert. Der Teig wird in die Silikonförmchen gefüllt und in den Kühlschrank gestellt. Nach circa 40 Minuten können die Badepralinen aus der Form gelöst und vor Feuchtigkeit geschützt, verpackt werden.

Tipp: Ein Rezept für schäumende Badekugeln finden Sie hier: Schäumende Badekugeln selber machen

Sprudelnde Badepralinen selber machen

Damit die Badepralinen besonders gut sprudeln, sollten sie möglichst wenig Fett oder Öl enthalten. Daher wird das Grundrezept in folgender Form abgewandelt:

  • 200 g Natron
  • 100 g Zitronensäure
  • 50 g Maisstärke
  • 30 g Kakaobutter
  • 5 g Duftöl oder ätherisches Öl

Zunächst werden die pulverförmigen Stoffe miteinander vermischt und anschließend die fettigen. Dazu muss die Kakaobutter langsam im Wasserbad geschmolzen werden, dann kann das Öl untergerührt werden. Anschließend werden die flüssigen Fette mit dem Pulvergemisch verrührt und ein Teig wird geknetet. Der Teig wird in Silikonförmchen gefüllt und darf im Kühlschrank eine halbe Stunde aushärten. Dann wird er aus der Form gelöst und die Pralinen werden wasserdicht verpackt. Zu beachten ist, dass die Sprudelpralinen ohne Fett/mit wenig Fett zwar besser sprudeln, dass der Effekt aber dafür nicht solange anhält.

Tipp: Ein Rezept für Sprudelkugeln finden Sie hier: Sprudelnde Badekugeln selbst herstellen

Badepralinen als Geschenk

Wer die Pralinen fürs Badewasser nicht nur für den Eigenbedarf herstellen möchte, kann sie auch prima als Geschenk für liebe Freunde oder Verwandte verwenden. Die Badepralinen können dann je nach Anlass in die entsprechende Form gegossen werden. Sie können zusätzlich zur Verschönerung mit Lebensmittelfarbe eingefärbt werden.

Und sie lassen sich mit Glitter aus dem Bastelladen oder mit getrockneten Kräutern verzieren. Lebensmittelfarbe in Pulverform und Kräuter werden dabei gleich zu Anfang in die Schüssel mit den Pulvern eingemischt. Die fertigen Badepralinen werden in kleine Muffinförmchen gelegt, damit sie nicht zusammenkleben und vor Feuchtigkeit geschützt, verpackt.